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Katastrophe! Auch in unseren Kitas – Klare Forderungen von NRW-Wohlfahrtsverbänden

Fehlendes Fachpersonal und gesetzliche Bestimmungen führen leider auch bei uns zu Gruppenschließungen und Notbetreuung

Doch erst einmal wird sich daran wohl nichts ändern, ver­mutet auch unsere Kommunalpolitik. Das zumindest zeigt auch der Artikel der Rheinischen Post (NGZ) vom 14.06.2024.

Laut einer Studie der Technischen Universität Dortmund fehlen in NRW bis zu 20.000 Erzieherinnen und Erzieher im Kita-Bereich im Jahr 2030. Mit der Einführung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule ab 2026 in NRW werden laut der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft 12.000 zusätzliche pädagogische Mitarbeitende benötigt.

Die Wohlfahrtsverbände und freien Träger in NRW ver­suchen auf unterschiedlichen Wegen, ihre Forderungen zu stellen und Ver­besserungen für die Soziallandschaft zu bewirken. Nach Demonstrationen wurde in der ver­gangenen Woche zur „Black Week“ aufgerufen. „Gehen hier bald die Lichter aus?“ wurde von vielen sozialen Einrichtungen, insebsondere auch von Kitas, gefragt.

In diesem Bereich werden unkomplizierte Zugänge zu Qualifizierungen durch Quereinstieg gefordert, durchlässige Assistenzausbildungen und eine Aus­bil­dung motivierter Assistenzkräfte zur Fachkraft. Abschlüsse aus dem Ausland müssten unkompliziert anerkannt oder angerechnet werden können. Ebenso sollten der Ver­waltungsaufwand für das Fachpersonal abgebaut werden und Beantragungen, Ver­waltungsvorgänge und Dokumentationen ver­schlankt und durch neue digitale Techniken unterstützt werden. Des Weiteren dürfe nicht im sozialen Bereich gekürzt werden. Stattdessen brauche man einen Aufwuchs der Finanzierungen in den Bereichen Kinder- und Jugendhilfe, Soziale Arbeit und Beratung, frühkindliche Bildung und Kinder­tages­betreuung, OGS, Pflege, Weiter- und Familienbildung und Frei­willigen­dienste. Dieser würde die Arbeitssituation der Fachkräfte ver­bessern und dem Fachkräftemangel vorbeugen.

Wir ver­stehen, wie schwierig die Situation für viele Eltern und Familien ist, einen Betreuungsengpass in unseren Einrichtungen auszugleichen. Wir als Träger und Unternehmen ver­suchen zu bewegen, was uns personell und finanziell möglich ist, um neue Fachkräfte für unsere Kitas zu gewinnen.