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Pädagogisches Leitbild

Sie interessieren für die Grundsätze, nach denen wir arbeiten? Hier schildern wir Ihnen, aus welchen Bausteinen und Leitlinien sich unsere pädagogische Arbeit zusammensetzt.

Grundsätze der Bildung und Förderung

  • Um jedem Kind die bestmöglichen Bildungs- und Entwicklungschancen bieten zu können, ver­stehen wir es als unsere Aufgabe, im Dialog mit den Eltern im Rahmen einer Erziehungspartnerschaft familienergänzend und –unterstützend zu agieren.
  • Nach den Richtlinien der Bildungsgrundsätze für Kinder von 0-10 Jahren in NRW fördern wir die Kinder in unterschiedlichsten Bildungsbereichen mit einer vielfältigen Auswahl an (heil-) pädagogischen Methoden und Materialien.
  • Sowohl innerhalb der KiTa-Räumlichkeiten wie auch im Außengelände der Einrichtung oder im Umfeld nutzen wir ver­schiedenste Erfahrungs- und Erlebnisräume, Materialien und Medien, um die Kinder gezielt zu fördern.
  • Ein jedes Kind bringt von Geburt an ein Selbst­bildungspotenzial mit. Unsere Aufgabe ist es, die Kinder auf ihrem Weg zu begleiten, ihnen Raum und Material zur Ver­fügung zu stellen, um ihrer Explorationsfreude nachkommen zu können. Dies gilt für Kinder mit und ohne Förderbedarf gleichermaßen.
  • Wir sehen es als unseren Auftrag, einen möglichen Hilfebedarf rechtzeitig zu erkennen und alle nötigen Schritte unterstützend zu begleiten, um eine gemeinsame Teilhabe am KiTa-Alltag zu realisieren.
  • Eine anregende, vorbereitete Umgebung, eine gezielte Impulssetzung und die Präsenz von pädagogischen Mitarbeitenden geben den Kindern die Sicherheit, sich auszuprobieren und ihrem eigenen Lerntempo entsprechend Erfahrungen zu sammeln.
  • In der Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Bedürfnissen und in der Interaktion mit anderen Kindern erlangen sie soziale Kompetenzen und werden bei der Entwicklung von Handlungsspielräumen und Lösungsstrategien durch die pädagogischen Mitarbeitenden unterstützt.
  • Die Kinder werden in Stammgruppen betreut, jedoch haben sie die Möglichkeit, Kinder anderer Gruppen dort aufzusuchen oder sich im Flurbereich, im Außengelände oder bei gruppenübergreifenden Angeboten zu begegnen.
  • Die Jahreszeit, kulturelle Feste sowie das tagesaktuelle Geschehen und die Lebensumwelt der Familien bestimmen unser situationsorientiertes Arbeiten.

Bildung für nachhaltige Entwicklung

  • In regelmäßigen Aktionen rund um Themen wie beispielweise Artenschutz, Müllvermeidung, Umgang mit Ressourcen, Reflektion des Konsumverhaltens etc. möchten wir uns aktiv einbringen und die Kinder und Eltern sensibilisieren.
  • Durch ver­schiedene Bildungsanlässe und gezielte Kurz- und Langzeitprojekte sollen sowohl Kinder wie auch Eltern die Möglichkeit erhalten, sich aktiv mit dem Thema Umweltschutz auseinanderzusetzen und sich nachhaltiges Ver­halten anzueignen.

Sprachförderung

  • Sprache in jeglicher Form bedeutet: aktiv am gemeinsamen Leben teilzunehmen und mitzugestalten, daher räumen wir der Sprachbildung und Sprachförderung einen großen Raum ein.
  • Wir arbeiten möglichst im wörtlichen und übertragenen Sinne auf Augenhöhe mit den Kindern.
  • Unsere Kommunikation erweitern wir durch eindeutige Mimik und Gestik mit den Kleinsten, leichte Sprache, gutes Sprachvorbildverhalten, eindeutige Piktogramme oder Aushänge in unterschiedlichen Sprachen.
  • Wir schaffen Sprechanlässe und setzen gezielt sprachfördernde Spiele und Materialien im Rahmen der alltagsintegrierten Sprachförderung ein.

Eingewöhnungszeit

  • Zum Start des Kita-Jahres (1. August) laden wir pro Tag jeweils zwei Kinder zur Eingewöhnung in ihre neue Gruppe ein. Wir lassen den Eltern und ihrem Kind Raum für ein ver­trauensvolles und liebevolles Ankommen.
  • Bei der Eingewöhnung der Kinder orientieren wir uns an der Individualität der jeweiligen Familie. Die vier nachfolgenden Phasen werden dabei von der Bezugsperson (z.B. Eltern oder Großeltern) und dem Kind im eignem Tempo durchlaufen:

1. Phase: „Schnuppern in der Gruppe“

  • Der erste Kita-Tag beginnt mit ein bis zwei Stunden ereignisreicher Zeit. Gemeinsam mit seiner ver­trauten Bezugsperson hat das Kind die Möglichkeit, die Gruppe zu erkunden und erste Kontakte zu knüpfen. Der weitere Ver­lauf der Eingewöhnung wird gemeinsam mit der Bezugsperson bedürfnisorientiert und individuell abgesprochen.

2. Phase: Beziehungsaufbau

  • Löst sich das Kind langsam von der Bezugsperson und entwickelt Interesse an den Abläufen und Aktivitäten der Gruppe, wird es aktiv durch das pädagogische Fachpersonal in die Prozesse mit einbezogen und begleitet. Durch erste gemeinsame Erfahrungen, entsteht eine ver­trauensvolle Basis, die das Eintreten in die nächste Phase ermöglicht. Die Bezugsperson bleibt während dieser Zeit in Sichtkontakt und bietet dem Kind, wenn nötig Sicherheit.

3. Phase: Loslösen

  • Fühlt sich das Kind in seiner Gruppe sicher und geborgen, finden erste Loslöseversuche statt. Die Bezugsperson ver­abschiedet sich vom Kind und hat dann die Möglichkeit sich im Elterncafé zurück zu ziehen. Sind die Loslöseversuche erfolgreich, kann die Bezugsperson für einen ver­einbarten Zeitraum die Einrichtung ver­lassen. Anschließend endet die Eingewöhnung für diesen Tag. In dieser Phase entwickelt das Kind das Ver­trauen, dass die Bezugsperson immer wieder zurückkehrt. Eine telefonische Erreichbarkeit ist in dieser Zeit eine wichtige Voraussetzung, ebenso kann sich die Bezugsperson nach dem Befinden des Kindes erkundigen.

4. Phase: Ankommen

  • Verlaufen die Loslöseversuche gut, eine ver­trauensvolle Basis bei der Bezugsperson und dem Kind ist geschaffen, können die täglichen Betreuungsstunden nach und nach erhöht werden.

Zusammenarbeit mit Eltern

  • Eine ver­trauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern ist uns sehr wichtig. In der Beziehungsgestaltung mit Eltern legen wir Wert auf die dialogische Haltung – wir sind interessiert an der Meinung und Erfahrung, an Anregungen und Kritik.

Kindeswohl

  • In all unseren Handlungen sorgen wir dafür, dass sich die Kinder altersentsprechend und ihrem jeweiligen Entwicklungsstand angemessen selbst­bestimmt entwickeln können. Dies umfasst die körperliche, geistige und seelische Entwicklung eines jeden Kindes.
  • Das Raumnutzungskonzept stellt sicher, dass die Kinder barrierefrei eine Wahlmöglichkeit haben, wo sie sich im Alltag aufhalten. Es gibt offene Spielbereiche und Rückzugsmöglichkeiten. Die Ruheräume sind separat, ebenso der Wickel- und Sanitärbereich.

Partizipation und Mitwirkung

  • Verschiedene Formen der Mitwirkung und Mitbestimmung von Kindern und Eltern prägen unseren Alltag und werden gezielt gefördert. So gestalten wir unsere Arbeit transparent und nachvollziehbar.
  • Auf Gruppenebene tagt regelmäßig das Kinderparlament. Hier werden Kinder über alle sie betreffenden Themen altersgerecht informiert. Die Kinder werden nach ihrer Meinung gefragt, können Fragen platzieren und ihre eigene Sichtweise ver­treten. Sie lernen in diesen Besprechungen Gesprächsregeln kennen, erfahren Selbst­wirksamkeit und müssen sich mit Kompromisslösungen auseinandersetzen. Kurz: Sie gestalten aktiv den KiTa-Alltag mit.
  • Eltern können sich beispielsweise auf Elternbeiratsebene aktiv mitbeteiligen. Auch bei regelmäßig stattfindenden Elternveranstaltungen findet die Möglichkeit zur Teilhabe statt.
  • Bei Beschwerden schätzen wir das direkte Gespräch. Ferner haben die Eltern die Option, einen Beschwerdebogen auszufüllen. Diese stehen den Eltern frei zugänglich zur Ver­fügung und werden als Möglichkeit der Ver­besserung wahrgenommen.
  • Die Bögen werden regelmäßig bearbeitet und ausgewertet. Daraus resultierende Maß­nahmen werden nachvollziehbar und transparent dokumentiert und kommuniziert.